Das große und das kleine Geschäft

Bei der Frage, wie man den kleinen Neuzugang stubenrein bekommt, scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf sogenannte Pipimatten, während andere mit einem Hundeklo arbeiten. Zeitung kommt bei einigen auch zum Einsatz.

Ich bin ehrlich: Pipimatten und Hundeklos finde ich kontraproduktiv zum stubenrein werden. Ich erkläre euch auch warum: habt ihr den Kleinen einmal an so etwas gewöhnt, wird es schwierig, ihm beizubringen, dass er nur draußen machen soll. Für mich sind solche Utensilien einfach etwas für Menschen, die zu faul sind, denn später ist es für viele bequem, wenn der Hund aufs Hundeklo geht. Nachts können Sie entspannt schlafen und beruhigen damit ihr Gewissen, wenn sie tagsüber weder Lust noch Zeit haben mit ihrem Welpen vor die Tür zu gehen.

Ich gebe zu, dass wir auch an unsere Grenzen gekommen sind, in der Anfangszeit war oft nachts der Boden des Schlafzimmers voll mit seinen Häufchen. Tagsüber suchte er sich manchmal eine stille Ecke und wenn wir mal nicht hinschauten war unter dem Küchentisch eine Pfütze.

Ich kann euch nur sagen, dass sich alle Mühe gelohnt hat. Er war mit 6 Monaten praktisch stubenrein. Natürlich kann immer noch ab und zu mal ein kleines Malheur passieren. Jedoch kommt dies mittlerweile so gut wie nie bei ihm vor. Bei meinen Eltern, die im Wohnzimmer eine Tür zum Garten haben, setzt er sich immer davor und meldet sich, wenn er muss.

Stubenrein werden – aber ohne Zwang und Gewalt !

Wichtig ist: Ganz viel Geduld und entgegen vieler Meinungen, den Hund niemals(!) und auf keinen Fall mit der Schnauze in seine Hinterlassenschaften drücken! Das ist Tierquälerei und führt zu Angst, sein Geschäft zu machen. Er wird es sonst vorher auflecken oder fressen, damit ihr es nicht mitbekommt. Das kann ganz schlimme Magenprobleme nach sich ziehen.

Ihr dürft nicht vergessen, dass er wie ein Baby ist und das nicht macht, um euch zu ärgern. Seine Blase zu kontrollieren muss der Welpe erst lernen. Also aufwischen und es mit Humor nehmen. Zumindest in der Anfangszeit.

Lieber handeln, bevor es soweit kommt. Meist kann man die Zeichen auch vorher erkennen, der Hund läuft unruhig hin und her, winselt oder läuft im Kreis. Calimero hat sich auch oft eine Ecke gesucht, wo wir ihn nicht sehen konnten und hat sich heimlich erleichtert.

Dann müsst ihr ganz schnell mit ihm raus. Am besten auch nachdem er es nicht mehr halten konnte, damit eine Verknüpfung entsteht. Alle 2-3 Stunden vor die Tür zu gehen bringt meiner Ansicht nach tatsächlich mehr, als Pipimatten oder ein Hundeklo. Auch wenn es am Anfang anstrengend ist 🙂 aber ihr werdet sehen, dass sich die Mühe lohnt 🙂

Was beim Hund hinten rauskommt, muss vorne auch wieder rein, hier gehts zum Thema „Raubtierfütterung“

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