Wie dein Hund alleine bleibt

Das Bild zeigt einen entspannten Hund und wie dein Hund alleine bleibt

Ich höre oft, dass viele Fellnasen Probleme mit dem Alleine bleiben haben. Chihuahuas sind bekanntlich auch immer gerne mit von der Partie. Calimero ist nicht oft alleine, trotzdem gibt es Tage, an denen es nicht anders geht. In diesem Beitrag zeige ich Möglichkeiten auf, wie dein Hund alleine bleibt.

Die heutige Technik eröffnet uns allerdings ganz neue Möglichkeiten, das Alleine bleiben so entspannt wie möglich zu gestalten.

Ich habe mich nach langer Überlegung dazu hinreißen lassen, ein Relaxopet zu bestellen. Darauf werde ich aber in einem anderen Beitrag näher eingehen.

Wie kann dir Technik helfen, deinen Hund beruhigt zuhause zu lassen?

Für Hundebesitzer gibt es da Einiges an Equipment. Schwenkbare Hundekameras mit Infrarot für nachts sowie Sprachsteuerung. Sogar eine, die Futter spuckt gibt es.

Allerdings finde ich das zu teuer, für die wenige Zeit, die Calimero alleine zuhause ist.

Obwohl ich nie ein Fan davon war, steht bei uns Alexa. Aber ich kann sie mittlerweile wärmstens empfehlen. Der Vorteil ist, dass du sie nicht nur für den Hund kaufst, sondern noch viel mehr Funktionen bietet.

Welche Vorteile haben Sprachassistenten für deinen Hund?

Wenn du ihn sehen möchtest, während du weg bist, empfehle ich den Echo Show. Du hast zwar nur einen geringen Radius, allerdings fängt er in der Regel den Raum ein, in dem sich dein Hund bewegt.

Mit Entspannungsmusik kannst du ihm dabei helfen, sich wohl zu fühlen, obwohl du weg bist. Solltest du es mal eilig gehabt haben oder Hund mag die Musik doch nicht ganz so, kannst du das alles von unterwegs aus mit der App steuern.

Wenn du deinen Hund nur hören willst, reicht ein Echo Dot völlig aus. Aus der Ferne kannst du sogar mit ihm sprechen, sofern dein Hund darauf reagiert. Auch da ist es möglich von unterwegs aus Hörbücher oder Musik für ihn anzumachen. Zusätzlich kannst du auch ein RelaxoPet konditionieren.

Es geht auch gar nicht so sehr darum, ob du dein iPad, eine Hundekamera oder einen Sprachassistenten verwendest. Der Punkt ist, mithilfe der Technik kannst du es deinem Hund angenehmer machen alleine zu bleiben.

Du willst mehr zum Thema alleine bleiben und Entspannung für deinen Liebling erfahren?

Fortsetzung folgt 🙂

Hier und hier kannst du deine Alexa bestellen

Das Bild zeigt einen Echo Show und wie dein Hund alleine bleibt

Wie pflege ich meinen Chihuahua?

Das Bild zeigt, wie man einen Chihuahua richtig pflegt

#Pflege -Serie

In diesem möchte mit dir über ein wichtiges Thema sprechen: Wie pflege ich meinen Chihuahua? Fell, Krallen und die Zähne müssen vor allem bei Chihuahuas(natürlich auch bei allen anderen Hunden)regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden.

Heute geht es um das Fell.

Langhaarige Chihuahuas haben oft das Problem, dass die Haare an den Ohren schnell verfilzen. Ich als Friseurin und Frau lasse mir gerne die Haare machen.  Bei Calimero hält sich das leider in Grenzen.

Was ist wichtig bei der Fellpflege und wie pflege ich meinen Chihuahua richtig?

Zuallererst muss dein Hund ans Bürsten gewöhnt werden. Das schaffst du, indem du die Bürste für ihn positiv verknüpfst. Für den Anfang reicht eine einfache Welpenbürste, die nicht ziept. Lasse deine Fellnase daran riechen und gib ihm anschließend ein Leckerchen. Nach ein paar Wiederholungen wird er sich darüber freuen, wenn er die Bürste schon sieht.

Wenn du die richtige Bürste( ich werde noch einen extra Beitrag darüber machen, welche Bürsten geeignet sind) und deinen Hund soweit, dass er zulässt, ist einmal die Woche Fellpflege angesagt. So kannst du Verfilzungen vorbeugen.

Ich verwende eine Entwirrbürste für Kinder, die ich in einer Drogerie gekauft habe. Außerdem benutze ich den EzzyGroom, um die Unterwolle auszubürsten. Das hilft zwar nicht gegen das extreme Haaren, aber im Sommer kannst du damit gut das überschüssige, abgestorbene Fell auskämmen.

Flexileine oder Führleine?

Die Frage aller Fragen: Flexileine oder Führleine? Ich persönlich bin ein Fan von Flexileinen.Sie sind in allen möglichen Größen, Farben und Varianten erhältlich. Doch ich muss sagen, dass sie ungeeignet sind, wenn ihr eurem Chi Leinenführigkeit beibringen wollt. Ich gebe zu, dass wir damit ein paar Schwierigkeiten hatten.

Es ist auch wichtig zu wissen, wie leinenführig definiert wird. Denn es verlangt einem Hund und vor allem einen Chihuahua viel ab, bei Fuß neben dir herzulaufen. Das ist in meinen Augen auch nicht nötig, Wichtig ist nur, ihm zu zeigen, dass er nicht dein Zugpferd zu spielen braucht.

Das Bild zeigt einen Hund Flexileine oder Führleine?

Welche Leine in der Stadt? Führleine oder Flexileine?

Calimero ist nicht jeden Tag immer gleich (gut) drauf. In der Stadt hab ich so meine Schwierigkeiten, ihn bei mir zu behalten. Einfach, weil ihn dort Tausende von Gerüchen ablenken. Da ist eine Flexileine keine gute Option. Er würde sich sonst um die Litfaßsäulen wickeln und den Leuten vor die Füße rennen. Da nehme ich eine verstellbare Führleine.

Der beste Weg wird sein, du probierst selbst einmal die verschiedenen Leinen aus. Mit der Flexileine hast du den Vorteil, dass der Hund neben dir laufen kann und einen weiteren Radius hat, um sich zu bewegen. Das ist bei entspannten Spaziergängen eine klasse Möglichkeit, dem Hund Freiraum zu lassen.

Wenn du auf belebten Straßen oder in der Stadt unterwegs bist oder du einen Hund hast, der gerne mal in der Leine hängt, wäre eine Führleine besser.

Denk aber daran, dass besonders bei Rüden der Schnüffeltrieb nie aufhören wird und du einfach mit viel Geduld versuchst, das zu handeln. Leinenführig bedeutet nicht, dass dein Vierbeiner die ganze Zeit genau neben dir läuft. Es heißt, dass dein Hund locker an einer Leine gehen kann und sich im Idealfall an dir orientiert, bevor er blindlings irgendwo hinläuft.

Ein besonderes Anliegen noch als Schlusstipp: Ich verwende bei Calimero kein Halsband, sondern wir haben ihn seit Welpenalter an ein Geschirr gewöhnt.

 

 

Raubtierfütterung

Futter, das leidige Thema, das so gut wie jeder Hundebesitzer kennen dürfte.

Zunächst hat Calimero sein Futter vom Züchter mitbekommen: Trockenfutter

Er riet uns eindringlich kein Nassfutter zu füttern, da er davon Zahnstein bekommen würde. Wir hielten uns daran und nach kurzer Zeit fiel uns auf, dass er sich viel und oft kratzte. Ein gewisses Maß ist normal, allerdings wurde es immer häufiger. Ein Blick auf die Zutaten ließ uns eine Getreideallergie vermuten. Nun ist es schwierig das Futter bei einem Welpen umzustellen, der Magen ist noch sehr empfindlich, doch wir probierten es.

Eine Futterumstellung sollte langsam erfolgen

Wie genau eine Futterumstellung ablaufen sollte und was ihr beachten müsst, erkläre ich euch in meinem Beitrag „Futterumstellung- aber wie?“

Bei der riesigen Auswahl an Futtersorten streiten sich buchstäblich die Geister. Ich selber möchte mir kein Urteil bilden, was ihr füttert. Wichtig ist jedoch dabei immer, dass es getreidefrei ist. Wir orderten einige Futterpakete von Wolfsblut. Nachdem er das sehr gut annahm, dachten wir, wir hätten sein Futter gefunden, doch damit lagen wir komplett daneben. Nach kurzer Zeit mochte er auch das nicht mehr. Verzweiflung machte sich breit und unser Züchter brachte uns auf die Idee. Wir sollten ihm als Mahlzeit zwischendurch etwas Rinderhackfleisch mit roter Beete anbraten. Siehe da. Er leckte sogar den Napf aus. Da kam mir der Gedanke, ob man ihm das ab jetzt immer geben könnte. Ab und zu lässt Calimero noch ein paar Mahlzeiten ausfallen, doch im Großen und Ganzen ist er futtertest. Wichtig ist, bei dem einen zu bleiben und nicht verschiedenes zu kochen und anzubieten. Das machen auch viele Hundehalter aus Verzweiflung, doch das macht den Hund nur mäkelig.

Mehr zum Thema Fütterung ? Lest meinen Beitrag „Richtig Füttern – aber wie?“

Das große und das kleine Geschäft

Bei der Frage, wie man den kleinen Neuzugang stubenrein bekommt, scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf sogenannte Pipimatten, während andere mit einem Hundeklo arbeiten. Zeitung kommt bei einigen auch zum Einsatz.

Ich bin ehrlich: Pipimatten und Hundeklos finde ich kontraproduktiv zum stubenrein werden. Ich erkläre euch auch warum: habt ihr den Kleinen einmal an so etwas gewöhnt, wird es schwierig, ihm beizubringen, dass er nur draußen machen soll. Für mich sind solche Utensilien einfach etwas für Menschen, die zu faul sind, denn später ist es für viele bequem, wenn der Hund aufs Hundeklo geht. Nachts können Sie entspannt schlafen und beruhigen damit ihr Gewissen, wenn sie tagsüber weder Lust noch Zeit haben mit ihrem Welpen vor die Tür zu gehen.

Ich gebe zu, dass wir auch an unsere Grenzen gekommen sind, in der Anfangszeit war oft nachts der Boden des Schlafzimmers voll mit seinen Häufchen. Tagsüber suchte er sich manchmal eine stille Ecke und wenn wir mal nicht hinschauten war unter dem Küchentisch eine Pfütze.

Ich kann euch nur sagen, dass sich alle Mühe gelohnt hat. Er war mit 6 Monaten praktisch stubenrein. Natürlich kann immer noch ab und zu mal ein kleines Malheur passieren. Jedoch kommt dies mittlerweile so gut wie nie bei ihm vor. Bei meinen Eltern, die im Wohnzimmer eine Tür zum Garten haben, setzt er sich immer davor und meldet sich, wenn er muss.

Stubenrein werden – aber ohne Zwang und Gewalt !

Wichtig ist: Ganz viel Geduld und entgegen vieler Meinungen, den Hund niemals(!) und auf keinen Fall mit der Schnauze in seine Hinterlassenschaften drücken! Das ist Tierquälerei und führt zu Angst, sein Geschäft zu machen. Er wird es sonst vorher auflecken oder fressen, damit ihr es nicht mitbekommt. Das kann ganz schlimme Magenprobleme nach sich ziehen.

Ihr dürft nicht vergessen, dass er wie ein Baby ist und das nicht macht, um euch zu ärgern. Seine Blase zu kontrollieren muss der Welpe erst lernen. Also aufwischen und es mit Humor nehmen. Zumindest in der Anfangszeit.

Lieber handeln, bevor es soweit kommt. Meist kann man die Zeichen auch vorher erkennen, der Hund läuft unruhig hin und her, winselt oder läuft im Kreis. Calimero hat sich auch oft eine Ecke gesucht, wo wir ihn nicht sehen konnten und hat sich heimlich erleichtert.

Dann müsst ihr ganz schnell mit ihm raus. Am besten auch nachdem er es nicht mehr halten konnte, damit eine Verknüpfung entsteht. Alle 2-3 Stunden vor die Tür zu gehen bringt meiner Ansicht nach tatsächlich mehr, als Pipimatten oder ein Hundeklo. Auch wenn es am Anfang anstrengend ist 🙂 aber ihr werdet sehen, dass sich die Mühe lohnt 🙂

Was beim Hund hinten rauskommt, muss vorne auch wieder rein, hier gehts zum Thema „Raubtierfütterung“

Das 1. Mal Gassi mit dem Welpen

Als diese Nacht dem Ende entgegen ging, standen wir am nächsten Morgen freudig auf, um mit unserem Neuzugang seine Runde Gassi zu gehen.

Mit einem 3 Monate alten Welpen das erste Mal spazieren zu gehen, kann sich am Anfang als schwierig gestalten. Es kann passieren, dass der Kleine einfach keine Lust hat mitzulaufen.

Calimero wurde schon sehr früh an ein Geschirr gewöhnt, da gab es auch beim Anziehen keine Probleme.

Als er noch beim Züchter lebte, gingen wir mehrere Male mit ihm und den anderen Hunden aus dem Rudel spazieren. Es fiel auf, dass Calimero sich sehr stark am Züchter orientierte. Der versicherte uns, wenn Calimero dann bei uns wäre, würde sich das ändern. Zuerst glaubte ich nicht daran und stand dem Ganzen skeptisch gegenüber. Doch er sollte Recht behalten.

Die erste Runde zuhause verlief etwas anders, es war ihm anzusehen, dass alles fremd und neu auf ihn einwirkte. Alle paar Meter blieb er stehen und wollte nicht mehr mitgehen.

Was tun, wenn der Welpe nicht mitlaufen will?

Es ist wichtig, dass ihr ihm seine Zeit lasst am Anfang. Wenn er nicht mitlaufen will, auf keinen Fall ziehen. Am Besten ist es, wenn ihr den Welpen immer wieder ein kleines Stück tragt und wieder absetzt. So haben wir es auch mit Calimero gemacht. Hinzu kam noch das schlechte Wetter, es ging langsam in den Herbst über. Nieselregen und Kälte motivierten natürlich nicht gerade zu einem Spaziergang.

Leider wurde unsere Gassirunde von einem Angriff durch einen anderen Hund überschattet. Dies sollte in der ersten Zeit nicht passieren. Da der Hund sonst bereits bei den kleinsten negativen Erlebnissen, Spazierengehen mit etwas Schlimmen verbindet.

Wichtig zu erwähnen ist, in der ersten Zeit nur 5 Minuten mit ihm rauszugehen, sonst überfordert ihr ihn. Pro Lebensmonate solltet ihr 5-10 Minuten rechnen.

Ihr fragt euch, ob und wie Calimero stubenrein geworden ist?

Lest hier weiter

Oder falls ihr mehr zum Thema Hundebegegnungen wissen wollt, gehts hier zum Beitrag „Calimero und die wilden Hunde“

Die erste Nacht im neuen Heim

Nach unserer Nacht und Nebel Aktion waren wir alle ziemlich fertig. Calimero erkundete sein neues Zuhause und wir konnten unser Glück kaum fassen. Es war so ein tolles Gefühl, trotz der anstrengenden Fahrt. Etwas verunsichert und vorsichtig tigerte er durch Wohnzimmer und Küche. Da es schon sehr spät war, wurde es auch langsam Zeit fürs Bett.

Die Meinungen gehen da auseinander, allerdings fanden wir es für das Beste ihn von Anfang an eine Hundebox zu gewöhnen. Sie fühlen sich darin sicher und können es als Rückzugsort verknüpfen, solltet ihr später in einer fremden Umgebung mit ihm übernachten. Sie lässt sich per Reisverschluss sehr schnell zusammenklappen und ist sehr handlich für unterwegs. Den Link dazu findet ihr weiter unten 🙂

Wenn ihr euch einen Welpen vom Züchter anschafft sollte immer ein Starterpaket mitgegeben werden. Dieses beeinhaltet im Regelfall ein Körbchen, ein Kuscheltier, dass nach seinem Rudel riecht,eine Decke und sein Futter. Im besten Fall noch Geschirr und Leine, allerdings haben wir beides schon vorher ausgesucht. Mehr dazu findet ihr im Beitrag „Das 1. Mal Gassi mit dem Welpen“

Wir legten sein Kuscheltier, eine kleine Giraffe und seine Decke in die Box, die wir direkt neben unser Bett platziert hatten. Es gibt Hundehalter, die das nicht so machen, allerdings ist es unheimlich wichtig, dass der kleine Vierbeiner die erste Nacht nicht alleine im neuen Heim ist. Er kennt euch noch nicht, die Situation ist neu für ihn und er wurde von seinem Rudel getrennt. Dass seine neue Familie sein neues Rudel ist, muss er erst lernen. Vertrauen ist nicht von Anfang an da, sondern ihr müsst ihm erst zeigen, dass er sich bei euch sicher fühlen kann. Wenn er nicht im Schlafzimmer schlafen soll, legt euch zumindest in die Nähe seiner Box, damit er weiß, dass er nicht alleine ist.

Wie verlief also die erste Nacht?

Die erste Nacht mit Calimero machten wir beide kaum ein Auge zu. Zu groß war die Aufregung und Freude darüber, dass er endlich bei uns war. Der Züchter hatte uns vorausgesagt, dass es sein könnte, dass er anfängt zu winseln, weil er sein altes Rudel vermisst. Erstaunlicherweise verlief die Nacht ruhig und er schlief wie ein Murmeltier bis zum nächsten Morgen.

Wie die erste Gassirunde verlief, lest ihr im folgenden Beitrag

 

Arbeit und Hund?

Das Bild zeigt einen Hund und die Frage Arbeit und Hund

Ich weiß ja nicht, wie ihr das so macht. Ich habe jetzt schon verschiedene Möglichkeiten von Hundehaltern gehört, was sie mit ihrer Fellnase machen, wenn sie arbeiten sind. Die Meinungen gehen da ziemlich auseinander. In diesem Beitrag möchte ich darüber sprechen, wie wir Arbeit und Hund miteinander vereinen.

Überall steht geschrieben, Vollzeit arbeiten gehen ist ein No-Go, wenn man sich einen Hund anschaffen möchte. Das war auch mit ein Grund, weswegen wir nie in Betracht gezogen haben, uns einen zuzulegen. Schließlich kann er nicht den ganzen Tag, 5 Tage die Woche alleine bleiben. Es gibt tatsächlich Hundehalter, die das so machen, zwischendurch kommt entweder die Nachbarin oder ein Hundesitter.

Ich hab euch schon erzählt, dass wir durch einen (Un)Glücksfall auf den Hund kamen, doch ohne Job kann man auch nicht leben. Wir haben das Glück, dass meine Partnerin beim Jugendamt angestellt ist und sie nur in gravierenden Ausnahmefällen gekündigt werden kann.

Ich dagegen habe mich neu orientiert. Vorher lebte ich dieses Leben, das fast nur aus Arbeit bestand, immer für den Chef da, immer da für den Laden.

Seitdem unser Calimero bei uns ist, habe ich einen anderen Blick auf die Dinge. Ich habe es vorher nicht aus eigener Kraft geschafft auszubrechen.

Länger als 4 Stunden am Tag allein ist nicht zumutbar, wie also Hund und Arbeit vereinen?

Ich sage vorweg, es ist nicht leicht, denn man muss sich finanziell etwas einschränken. Ich arbeite 19,5 std die Woche und in dieser Zeit ist er mit von der Partie. Mir war es wichtig, bevor ich den neuen Job antrete, dass das möglich ist, denn du hast Verantwortung für ein Wesen, das ohne Gesellschaft, Beschäftigung und Bewegung sowohl mental als auch körperlich eingeht.

Hunde brauchen ihren Menschen, sie vertrauen dir, wenn du es richtig machst, blind. Sie liefern sich dir aus, denn sie könnten ohne uns in der freien Natur nicht lange überleben.
Damit meine ich nicht, mal alleine sein für ein paar Stunden. Sondern mehr als 4 und das täglich.

Überlege dir wirklich gut, ob du die Zeit aufbringen kannst, wenn du 40 Stunden die Woche arbeitest. In meinen Augen sind Hundetagesstätten und Hundesitter zwar eine Lösung, aber keine, die erstrebenswert ist. Du überlässt die Erziehung anderen, fremden Menschen und das kann den Charakter des Hundes gravierend verändern.

Mittlerweile kommt es auch immer mehr in Mode, dass man seinen Vierbeiner mit zur Arbeit nehmen darf. Wenn du also sowieso unzufrieden im Job bist und darüber nachdenkst, wie du Arbeit und Hund handeln könntest, kann ich dir dabei helfen, deinem Chef oder deiner Chefin zu überzeugen.

Das Bild zeigt einen Hund und Arbeit im Büro

Calimero zieht ein

Das Bild zeigt Calimero zieht ein

Calimero zieht ein – Im letzten Beitrag schrieb ich, wie wir auf Calimero gekommen sind. Jetzt möchte ich euch erzählen, unter welchen Umständen wir Calimero zu uns geholt haben.

Laut den Chi-Gruppen bei Facebook läuft der Einzug bei den Meisten relativ ähnlich ab. Sie besuchten den kleinen Welpen im Voraus. Wenn er dann bereit war zur Abgabe, gab der Züchter alles mit und sie fuhren glücklich nachhause.

Nicht so bei uns. Nacht und Nebel-Aktion bringt das Ganze auf den Punkt.

Nach wochenlangem Warten wollten wir Calimero endlich bei uns haben. Die obligatorischen Impfungen und der Besuch beim Zuchtwart standen noch aus. So mussten wir uns noch etwas gedulden. Ausgemacht war schließlich das kommende Wochenende. Doch meine Partnerin Kathrin und ich hatten solche Hummeln im Hintern, dass wir nicht warten wollten. Ohne Auto würde dies jedoch ein unmögliches Unterfangen werden, weswegen wir unsere eingestaubte Freundesliste abklapperten, nach jemanden der uns fahren könnte.

Würde unser Vorhaben ins Wasser fallen?

Nach einigen Tiefschlägen wollten wir schon aufgeben, als sich in einer Hilfs- Facebookgruppe nach meinem verzweifelten Aufruf jemand bereit erklärte, uns an einem Mittwochabend zum Züchter zu fahren. Voller Vorfreude warteten wir vor der Haustür auf das liebe Helferlein( so dachten wir).

Es stellte sich jedoch heraus, dass die Fahrerin Hunde nicht besonders mochte. Auf halber Strecke eröffnete sie uns, sie müsse morgen früh raus und hätte kaum Zeit . Während der Fahrt von 1 1/2 Stunden lief Kerstin Ott in Dauerschleife.  Dass sie am Rastplatz schon das Spritgeld für die gesamte Fahrt bekam, sollte sich als fataler Fehler entpuppen.

Sie weigerte sich vehement mit nach oben zu kommen. Als es ihr schließlich zu lang wurde , fuhr sie kurzerhand ohne uns wieder nachhause. So standen wir mitten in der Nacht vor der Tür des Züchters. Ohne zu wissen, wie wir mit einem Welpen wieder nachhause kommen sollten. Zum Glück hatte der Züchter ein Herz und erklärte sich bereit uns zu fahren. Es wurde eine teure Nacht.

Juhu, es war geschafft, Calimero zieht ein!

Ich gebe zu, es ist nicht die beste Art, einen Welpen bei sich aufzunehmen. Allerdings zeigte es, wie sehr wir ihn wollten.   Uns war jedes Mittel recht, um ihn bei uns zu haben.

Ihr wollt wissen, wie die erste Nacht mit ihm verlief ? „Die erste Nacht im neuen Heim“

Die ersten Überlegungen: Hund ja oder nein?

„Das ist doch kein Hund“, „Vorsicht Fußhupe“ das ist nur ein Auszug dessen, was die Leute uns zurufen, wenn wir mit unserem Hund durch die Straßen laufen.

Genauer gesagt, ist unser Hund ein 6 Monate alter, reinrassiger Chihuahua.

Ich gebe zu, dass ich nie einen Chi wollte. Handtaschenhund, Kläffer. Accessoire. Verwöhntes und unerzogenes Schoßhündchen. All diese Klischees, die sich seit Paris Hiltons Tinkerbell in die Köpfe der Menschen gebrannt haben, von denen viele immer noch meinen, das sie genau das sind, glaubte ich am Anfang auch. Ich wünschte mir schon immer einen Hund und bewunderte es oft, wenn eine meiner Klassenkameraden einen zuhause hatte. Allerdings wurde mir damals schon die Pflege meines geliebten Meerschweichens zu viel, wie sollte ich also Verantwortung für einen Hund übernehmen?

Ich dachte nach meinem Meerschweinchen nicht mehr wirklich daran, mir einen zuzulegen. Ich hatte eine Leidenschaft für Wellensittiche, meine Eltern hatten schon welche seit ich denken kann. Sie begleiteten uns so viele Jahre und der Hundewunsch lag in weiter Ferne. In einem Freibad flog uns sogar ein wunderschöner grüner, aufgeweckter Wellensittich zu, der uns ganz schön auf Trab hielt, Grünes liebte und wie ein kleiner Philosoph vor sich hin erzählte.

Als ich meine Partnerin kennenlernte, freute ich mich sehr darüber, dass sie zwei süße Meerschweinchen hatte. Nach zwei Jahren bezogen wir unsere eigene Wohnung, die beiden zogen mit bei uns ein. Mittlerweile sind drei verstorben und meine Freundin entdeckte eine Vorliebe für Hamster.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir waren nicht bereit für einen Hund.

Kommt ein Hund oder doch nicht?

Eines Tages bekam ich von meiner Freundin eine Nachricht. Es war ein Foto von einer drei Monate alten Chihuahua Hündin. Gefunden hatte sie den kleinen Welpen durch Zufall auf einer Seite von einem Züchter bei Facebook. Wir verliebten uns in dieses süße Wesen und kurzerhand schrieb sie dem Züchter. Kurz darauf lud er uns zu sich ein, um die Kleine anzuschauen.

Ihr werdet euch fragen, wie es dazu kam, dass wir überhaupt so schnell handelten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir (un)glücklicherweise den Arm gebrochen und war einige Wochen außer Gefecht gesetzt. Ich dachte, der Zeitpunkt würde ganz gut passen, ich hatte schon von einigen gehört

Wir freuten uns so sehr, als wir sie live in ihrem Rudel sahen. Doch der Züchter verpasste uns gleich einen Dämpfer, indem er uns sagte, dass er noch andere Interessenten hätte. Nach einem kompletten Tag mit ihm und seinen Hunden sagte er uns schließlich ab. Das Hundethema legte ich enttäuscht zu den Akten. Ich bin oft so, dass ich leicht aufgebe sobald etwas nicht gleich klappt.

Eines Vormittags saßen wir beim Frühstück, als das Handy meiner Partnerin klingelte. Geschlagene 4 Stunden telefonierte sie mit einem Züchter, bei dem sie auf einer Online Plattform sein Inserat von einem wunderschönen Chi gesehen hatte. Sie schrieb ihm vorerst unverbindlich, doch es kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass wir den kleinen Kerl, der auf dem Foto seine Pfote auf einem Kuscheltier bei uns aufnehmen wollten.

Wie es weitergeht ? Hier gehts zum Beitrag

„Calimero zieht ein“